Türschild Anwaltsverein Quelle: Landgericht Mönchengladbach

Unter dem Titel „Alles was Recht ist“ haben sich die Justiz Mönchengladbach, der hiesige Anwaltverein, die Notare des Landgerichtsbezirks, die Industrie- und Handelskammer, die Kreishandwerkerschaft zusammengeschlossen, um der Öffentlichkeit juristische Themen des täglichen Lebens im Rahmen einer Vortragsreihe näher zu bringen.

„Sind wir machtlos gegenüber kriminellen Jugendlichen?“

Dieser Frage, „Sind wir machtlos gegenüber kriminellen Jugendlichen?“ging am 01.03.2023 am Landgericht Mönchengladbach eine Veranstaltung aus der Reihe „Alles was Recht ist“ nach. Unter dem Titel hat sich u.a. die Justiz Mönchengladbach mit der Rheinischen Post zusammengeschlossen, um der Öffentlichkeit juristische Themen des täglichen Lebens näher zu bringen.  

In einer Podiumsdiskussion beleuchteten Expertinnen und Experten im vollbesetzten Schwurgerichtssaal des Landgerichts das vielschichtige Thema, welches in Mönchengladbach aufgrund aktueller Ereignisse wiederholt für Schlagzeilen gesorgt hatte.  

Nach der Begrüßung der über 100 interessierten Bürgerinnen und Bürger durch den Präsidenten des Landgerichts Siegfried Mielke diskutierten die Experten aus Justiz, Polizei, Jugendamt Mönchengladbach und der U-Haft-Vermeidungseinrichtung „Stop and Go“, wie wirksame Prävention funktionieren kann und wie jugendliche Straftäter wieder die „Kurve kriegen“ können. Zahlreiche Wortmeldungen und – auch kritische – Fragen aus dem Publikum zeigten hierbei, dass das Thema Jugendkriminalität nach wie vor die Stadtgesellschaft beschäftigt und umtreibt. 

Präsident des Landgerichts Siegfried Mielke betonte: „Meine persönliche Überzeugung ist, dass wir nicht machtlos gegenüber kriminellen Jugendlichen sind. Aber wir sind gemeinsam gefordert. Als Polizei, als Justiz, als Einrichtungen der Jugendhilfe und als Gesamtgesellschaft.“ 

Im Anschluss an die die ungewöhnlich lange Diskussion bestand noch Gelegenheit, den Abend in kleineren Gesprächsrunden bei einem Getränk ausklingen zu lassen. Erst nach mehr als 4 Stunden wurde das Gericht abgeschlossen.

Gruppenfoto

„Der Prozess“

Landgericht Mönchengladbach simuliert eine Strafverhandlung

Am Landgericht Mönchengladbach finden unter dem Titel „Alles was Recht ist“ regelmäßig Informationsveranstaltungen für die Bürger der Stadt statt. Die Veranstaltungsreihe wird in Kooperation mit der Rheinischen Post und dem Anwaltsverein Mönchengladbach gestaltet. Üblicherweise handelt es sich dabei um Vorträge zu einem bestimmten Rechtsgebiet. Am 15. November 2016 fand unter dem Titel „Der Prozess“ eine Veranstaltung eige-ner Art statt: Im vollständig gefüllten Schwurgerichtssaal des Landgerichts simulierten Schauspieler für Bürger der Stadt einen Strafprozess. Nach Begrüßung der Gäste durch die Präsidentin des Landgerichts Dr. Annette Lehmberg führte der Vorsitzende Richter am Landgericht Lothar Beckers als Moderator durch den Abend und erläuterte den Bürgern das Geschehen. Dabei wurden die Rollen möglichst authentisch besetzt. Das Schöffengericht setzte sich aus dem Vorsitzenden Richter am Landgericht Helmut Hintz und zwei tatsächlich aktuell am Landgericht tätigen Schöffen zusammen. Staatsanwalt Jonas Bau vertrat die Anklage. Die Rechtsanwälte Kugler und Hußmann gaben Verteidiger und Nebenklagevertreter. Angeklag-ter und Zeugen wurden mit viel schauspielerischem Talent von den Richtern Marten Fleig, Dr. Patrick Lieske, Till Vogel und der Richterin Jana Evers dargestellt. Richter Fabian Novara führte Protokoll. Gegenstand des Strafverfahrens war eine Auseinandersetzung auf einem Schützenfest. Dem Angeklagten Fleig wurde vorgeworfen, den Nebenkläger Vogel, der eine beachtliche, rot geschminkte Narbe quer durch das Gesicht davon getragen hatte,  mit einem Bierkrug geschlagen zu haben. Die Zeugen kannten jeweils nur ihre Regieanweisungen. Der Ausgang des Prozesses war offen. Während das Schöffengericht sich beriet, erhielt das Publikum das Wort. Dabei gingen die Einschätzungen, wie der Fall zu entscheiden sei, weit auseinander. Als das Schöffengericht sein Urteil verkündete, erhielt er Angeklagte Fleig zwar eine Haftstrafe, kam aber mit Bewährung davon.

 


Mieter und Vermieter – Rechte und Pflichten

Am 31.01.2017 fand im Schwurgerichtssaal des Landgerichts Mönchengladbach eine Vortragsveranstaltung für Bürger der Stadt zum Thema Mietrecht statt. Unter dem Titel „Alles-Was-Recht-Ist“ veranstaltet das Landgericht Mönchengladbach in Kooperation mit der Rheinischen Post, dem Anwaltverein, den Notaren des Bezirks sowie der Industrie- und Handelskammer regelmäßig Informationsabende für interessierte Bürger. Die mietrechtliche Veranstaltung, die sich gleichermaßen an Mieter und Vermieter wendete, stieß auf großes Interesse. Der Schwurgerichtsaal war mit mehr als 120 Gästen restlos gefüllt. Nach einer kurzen Begrüßung der Zuhörer durch die Präsidentin des Landgerichts Dr. Annette Lehmberg und den Vorsitzenden des Anwaltvereins Michael Rost beleuchtete Rechtsanwalt Thomas Müting das Mietrecht aus anwaltlicher Sicht und konzentrierte sich dabei insbesondere auf die Vertragsgestaltung. Dipl. Ing. Ralph Baus erläuterte die Rolle des Sachverständigen im Mietrechtsstreit und veranschau-lichte anhand von Beispielen typische Beweisfragen, mit denen Sachverständige dabei befasst werden. Richterin am Landgericht Judith Haverkamp gewährte schließlich Einblick in die richterliche Sicht auf den Mietprozess und legte ihren Schwerpunkt auf die Beendigung des Mietverhältnisses und die damit im Zusammenhang stehenden Rechtsfragen. Es folgt eine von der leitenden Lokalredakteurin der Rheinischen Post, Denisa Richters moderierte Podiumsdiskussion. Hier stellten sich die drei Referenten den zahlreichen Fragen aus dem Publikum. Schließlich klang die Veranstaltung im Foyer vor dem Schwurgerichtsaal bei einem Glas Wein aus, ohne dass Mieter und Vermieter wesentlich in Konflikt geraten wären.

Die Referenten haben freundlicher Weise die verwendeten Präsentationen zur Verfügung gestellt. Diese stehen unten auf dieser Seite zum Download bereit.